• Sliderbild Soldatenkirche Sel. Engelbert Kolland, Belgier Kaserne, 8052 Graz, Steiermark
  • Sliderbild Militärpfarrkirche des Militärkommandos Wien, Militärkirche St. Johann Nepomuk, 1130 Wien, Wien
  • Sliderbild Erinnerungsdenkmal, Khevenhüller Kaserne, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
  • Sliderbild Stiftskirche, Stiftskirche, 1070 Wien, Wien
  • Sliderbild
  • Sliderbild Gedenkstein Jägerbataillon 26 und der Traditionsvereine, Türk Kaserne, 9800 Spittau an der Drau, Kärnten
  • Sliderbild Gedenkstein Fliegerschule und Fliegerregiment, Fliegerhorst Hinterstoisser, 8740 Zeltweg, Steiermark
  • Sliderbild Denkmal und Gedenkstein, Windisch Kaserne, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
  • Sliderbild Fresken Außenseite, Amtsgebäude Stiftgasse, 1070 Wien, Wien
  • Sliderbild Gedenkstein 1967, Fliegerhorst Hinterstoisser, 8740 Zeltweg, Steiermark
  • Sliderbild Gedenkstein zur Hinrichtung ungarischer Widerstandskämpfer, Belgier Kaserne, 8052 Graz, Steiermark
  • Sliderbild Enthüllung Gedenktafel "Bernardis-Schmid", 1090 Wien, Wien
  • Sliderbild Enthüllung Gedenktafel "General Spannocchi", 1070 Wien, Wien
  • Sliderbild Gruppenfoto MHDK und FBM
  • Sliderbild Ehrenhalle mit Ehrenmal ÖBH, Äußeres Burgtor / Österreichisches Heldendenkmal, 1010 Wien, Wien

Militärische Liegenschaft Breitensee

Adresse der Liegenschaft 
Breitenseer Straße 116, 1141 Wien
Art der Liegenschaft 
Sonstige Liegenschaften
Bezeichnung der Liegenschaft 

Zeiss-Werke (1916 - 1918), Radiowerke Horny / Wiener Radiowerke AG (1936 - 1987), Militärische Liegenschaft Breitensee (seit 1987)

Geschichte der Liegenschaft

Das Wiener Tochterunternehmen der Jenaer Firma Carl Zeiss GmbH ließ sich 1916 - 1917 durch den Wiener Architekten Robert Oerley in Wien-Penzing ein Fabriksgebäude errichten. Charakteristisch für den bis heute weithin sichtbaren, lang gestreckten Stahlbetonbau ist die für Testzwecke errichtete und bis heute erhaltene Observatoriumskuppel. Die Produktionsstätte wurde bald nach Ende des I. Weltkriegs aufgegeben, erst 1929 gelang der Verkauf an die Radiowerke Schrack AG, die hier Radioröhren und Radios produzierte.

1936 kaufte die Philips Radioröhren GmbH Wien, eine Tochter des niederländischen Philips-Konzerns, die Radiowerke Horny, die bald in Wiener Radiowerke AG (WIRAG) umbenannt wurden. Diese Firma erwarb 1939 das Areal in Breitensee von den Schrack-Werken. Zunächst stellte man dort WIRAG-Röhrenempfänger und Philips-Elektronenröhren her, ab 1940 wurden auch feinmechanische Instrumente für den Schiffs- und Flugzeugbau erzeugt.

Nach 1945 begann wieder die Erzeugung von Radioröhren, 1947 wurde an diesem Standort das erste Tonbandgerät von Philips produziert, 1964 das erste Videogerät, in den 1970er-Jahren folgten dann auch Radiorecorder. Das Areal wurde von 1961 - 1964 durch großzügige Zubauten erheblich erweitert.

Nachdem die die Firma Philips die Produktion von 1985-1987 absiedelte, übernahm das Bundesheer auf Drängen der Stadt Wien die bestehenden Hallen und richtete hier Lager und Werkstätten, aber auch Büros und Unterkünfte ein. Bis 2008 war diese Liegenschaft auch Standort der Heimatfunkstation (auch HeiFu genannt), die mit ihren Funkverbindungen den Kontakt zu den Auslandsmissionen aufrechterhielten, danach wurden die Antennen und Funkstationen abgebaut und in St. Johann im Pongau bzw. in Villach neu installiert. Das Hauptgebäude der ehemaligen Zeiss-Werke ist seit Beginn der Renovierung des Technischen Museums bis heute als Außenlager diverser Exponate angemietet.

Im Rahmen der Bundesheerreformkommission BH 2010 hätte auch dieses Areal eigentlich verkauft werden sollen, mangels Ersatzflächen, unter anderem für das hier untergebrachte Kommando des Heeressportzentrums, wurde die militärische Nutzung aber bis dato aber nicht beendet.

Quellen

Bgdr i.R. Prof. Mag. R. Urrisk: Militärische Objekte und Liegenschaften, Typoskript ca. 2010; Aufzeichnungen HR Mag. G. Fritz; https://de.wikipedia.org/wiki/Zeiss-Werk_Wien; https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zeiss-Werke