Jägerkaserne Galina
Adresse der Liegenschaft
Heimat 43, 6820 Frastanz
Art der Liegenschaft
Ehemalige Liegenschaften
Bezeichnung der Liegenschaft
Jägerkaserne Galina (1981-2003)
Geschichte der Liegenschaft
Die spätere Jägerkaserne Galina wurde ursprünglich 1975 als Motel errichtet. 1981 wurde die Liegenschaft von der Republik Österreich erworben und vom im damaligen Bautenministerium angesiedelten "Staatlichen Hochbau" als Kaserne für das Bundesheer adaptiert. Zunächst wurde sie ab 1985 für eine Infanterieeinheit genutzt, danach dienten die Gebäude für Versorgungseinrichtungen. Die Kaserne ebnete als erster Schritt in den Walgau den Weg zur später realisierten, großen Kasernenlösung im Süden Vorarlbergs.
Von 1991 bis 1998 wurde die Kaserne als Flüchtlingsunterkunft in Folge des Balkan-Kriegs verwendet. Anschließend wurde "Die Galina" wieder als Ausbildungszentrum und Landwehrlager des Bundesheers genutzt. 2003 endete die militärische Nutzung aber ein zweites Mal.
Die östliche Teilfläche des Kasernengeländes wurde an das Land Vorarlberg verkauft, um einen Hubschrauberstützpunkt zu errichten. 2004 wurden die Objekte von der Caritas Vorarlberg angemietet und bis 2009 als Flüchtlingsquartier genutzt. Ab 2009 ist die Gemeinde Nenzing Eigentümer der Liegenschaft. An die ehemalige Kaserne erinnert heute nichts mehr, da alle Gebäude vollständig abgetragen wurden.
Quelle
E. Fitz: Die Bilgeri-Kaserne in Bregenz als Sitz des Militärkommandos Vorarlberg, In: B-Gendarmerie und Bundesheer in Vorarlberg 1953 bis 1988, Wien 1988; E. Fitz: Oberst Bilgeri als Namensgeber, In Manuskript: Sicherheit braucht regionale Strukturen, Bregenz 2020; https://www.vol.at/bagger-macht-die-alte-galina-platt/3208550
Namensgeber der Liegenschaft
Das Galinatal ist ein etwa 5 Kilometer langes, im Bezirk Bludenz liegendes, Tal. Das Tal ist überwiegend unbewohnt. Der Name Galina ist rätoromanischen Ursprungs, der Bach Galina wird erstmals 1462 urkundlich erwähnt. Die Namen Galinatal, Galinakopf und Galinaalpe sind spätere sekundäre Benennungen und Eindeutschungen. Es ist bekannt, dass sich im Galinatal in früherer Zeit ein Bad (1423) und ein Schmelzofen (1618) befunden haben müssen.
Die Talformen des Galinatals wurden durch die letzte Eiszeit geformt, es war bis vor 17.000 Jahren noch mit Eis bedeckt. Das Tal gehört zur Gebirgsgruppe des Rätikons und es ist geologisch ein Teil der nördlichen Kalkalpen. Das hauptsächlich im Galinatal anzufindende Gestein ist der Dolomit.
Der Hauptfluss des Galinatals wird selbst als Galina oder Galinabach bezeichnet und hat mehrere Zuflüsse. Die Galina entspringt nahe der Galinaalpe im Galinatal in ca. 2060 m Höhe und hat eine Länge von rund 7,3 Kilometern, fließt über das Gemeindegebiet von Nenzing und Frastanz und mündet auf etwa 480 m in der Ill.