Beschreibung
Seit 18. Dezember 2007 nun erstrahlen der restaurierte Corpus des Fornokreuzes und das Schindeldach der Andachtsstätte in neuem Glanz.
Aus der Geschichte des Fornokreuzes:
Am 1. August 1916 besetzten die Soldaten des steirischen Infanterieregiments Nr. 27 "König der Belgier"- das "Grazer Hausregiment"- die auf 1.912 m Seehöhe gelegenen Verteidigungsstellungen um den Monte Forno (Opferberg), der sich ca.30 km südostwärts von Trentino befindet. Das Steirer-Regiment schuf im Laufe der Monate eine wehrhafte Befestigungslinie gegen die Italiener. Nach einem strengen Winter, der größere Ausfälle verursachte als Kampfhandlungen folgten im Juni 1917 Großangriffe der Italiener, die das steirischeRegiment heldenhaft zurück schlagen konnte. Am 09. November 1917 wurde das ganze Infanterieregiment für einen anderen Einsatz vom Monte Forno abgezogen. Zum Gedenken an ihre gefallenen Kameraden errichteten die Soldaten des IR 27 im Campo Bianchi das "Fornokreuz" mit kleiner Überdachung am oberen Rande des Soldatenfriedhofes, der im Jahre 1916 hinter den Stellungen angelegt worden war. Der Herrgott dieses Kreuzes wurde aus einem Lärchenstamm geschnitzt. Der Zugsführer, der dieses Kunstwerk anfertigte, fand allerdings selbst 10 Tage nach der Fertigstellung des Kreuzes den Heldentod.
Nach dem 1. Weltkrieg kam das Fornokreuz samt Überdachung nach Graz und war bei einer Kriegsgräberausstellung zu sehen.
In den Jahren danach war es im 1. Bundesheer der Obsorge des Alpenjägerregimentes Nr. 10, dem Nachfolger des Infanterieregiments (IR) Nr. 27, anvertraut. In der Wetzelsdorferkaserne, der heutigen Belgier Kaserne, entstand nach dem 2. Weltkrieg ein Truppenmuseum mit militärischen Andenken aller Art, mit Uniformen und Gemälden. Das Fornokreuz wurde vor den Kanzleien der Militärpfarre im Objekt 1/ Parterre aufgestellt und verblieb dort bis zur Auflösung des Truppenmuseums. Alle Gegenstände, Uniformen, Bilder wie auch das Fornokreuz wurden dem Grazer Stadtmuseum übergeben, in dessen Depot alles gelagert wurde.
Erst 1985 wurde das Fornokreuz vom Stadtmuseum dem Traditionsnachfolger des IR Nr. 27 bzw. des AusbR10, nämlich dem Landeswehrregiment (LWSR) 54, überlassen. Die Aufstellung erfolgte im Park vor dem Kommandogebäude in der Kirchnerkaserne, geschützt durch eine von den Soldaten der Kirchnerkaserne gezimmerte Dachkonstruktion. Im Zuge der Umgliederung des LWSR 54 in das Kommando Bataillon (KdoBaon1) und der damit verbundenen Übersiedlung in die Belgier Kaserne wurde auch das Fornokreuz samt Überdachung im Jahre 1998 überstellt und in der Grünanlage seitlich des Plenarsaales (Speisesaal) platziert. Nach der im Jahre 2002 erfolgten Umgliederung des Kdo-Baon1 in das so genannte ZIK (Zentrum Internationaler Kooperation) wurde die Erhaltung und Betreuung des Fornokreuzes im Auftrag des Streitkräfteführungskommandos von der Generaldekanatspfarre (kath) übernommen.
Zusammengefasst von Vzlt Vieider Heinz.
Steintafel mit Inschrift "Fornokreuz".
1917: Standort am Soldatenfriedhof des k.u.k. IR. Nr.27 "König der Belgier" im Kampfabschnitt Monte Forno, Sieben Gemeinden, Italien.
1918: Verlegung des Kreuzes nach Graz zu einer Kriegsgräberausstellung, anschließend Ausstellung im Museum des Alpenjägerregimentes 10 und im Truppenmuseum der Belgier Kaserne.
1985: Wiedererrichtung durch das Landeswehrstammregiment 54 als Gedenkstätte für alle gefallenen und verstorbenen Kameraden der Traditionstruppenkörper und deren Nachfolger.
Quellen: keine Angabe
Größe: 2,7 m x 1,5 m x 0,5 m