• Sliderbild Soldatenkirche Sel. Engelbert Kolland, Belgier Kaserne, 8052 Graz, Steiermark
  • Sliderbild Militärpfarrkirche des Militärkommandos Wien, Militärkirche St. Johann Nepomuk, 1130 Wien, Wien
  • Sliderbild Erinnerungsdenkmal, Khevenhüller Kaserne, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
  • Sliderbild Stiftskirche, Stiftskirche, 1070 Wien, Wien
  • Sliderbild
  • Sliderbild Gedenkstein Jägerbataillon 26 und der Traditionsvereine, Türk Kaserne, 9800 Spittau an der Drau, Kärnten
  • Sliderbild Gedenkstein Fliegerschule und Fliegerregiment, Fliegerhorst Hinterstoisser, 8740 Zeltweg, Steiermark
  • Sliderbild Denkmal und Gedenkstein, Windisch Kaserne, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, Kärnten
  • Sliderbild Fresken Außenseite, Amtsgebäude Stiftgasse, 1070 Wien, Wien
  • Sliderbild Gedenkstein 1967, Fliegerhorst Hinterstoisser, 8740 Zeltweg, Steiermark
  • Sliderbild Gedenkstein zur Hinrichtung ungarischer Widerstandskämpfer, Belgier Kaserne, 8052 Graz, Steiermark
  • Sliderbild Enthüllung Gedenktafel "Bernardis-Schmid", 1090 Wien, Wien
  • Sliderbild Enthüllung Gedenktafel "General Spannocchi", 1070 Wien, Wien
  • Sliderbild Gruppenfoto MHDK und FBM
  • Sliderbild Ehrenhalle mit Ehrenmal ÖBH, Äußeres Burgtor / Österreichisches Heldendenkmal, 1010 Wien, Wien

Truppenübungsplatz Lizum-Walchen

Adresse der Liegenschaft 
6113 Wattenberg
Art der Liegenschaft 
Sonstige Liegenschaften
Bezeichnung der Liegenschaft 

(Truppen)Übungsplatz Lizum-Walchen (seit 1934)

Geschichte der Liegenschaft

Als Wattentaler Lizum (im Volksmund auch Wattener Lizum) wird der südliche Talschluss des Wattentals bezeichnet, das bei Wattens vom Unterinntal abzweigt - Lizum bedeutet im Tirolischen "Almgebiet am Talschluss".

Von 1934 bis 1938 war die Wattentaler Lizum durch einen Pachtvertrag zwischen dem österreichischen Bundesschatz (Heeresverwaltung) und der Agrargemeinsachaft Lizumalpe für Schießübungen des Österreichischen Bundesheeres freigegeben. Die übenden Einheiten wurden zuerst außerhalb der Zeiten der Almbewirtschaftung auf den Almhütten einquartiert. Ab 1935 wurden dann die "Bilgerihütte" und die "Innerkoflerhütte" als Truppenunterkünfte gebaut und nach Errichtung der Großglockner Hochalpenstraße, welche 1935 fertiggestellt wurde, wieder abgebaut. 1934/35 wurde von Pionieren auch ein Fahrweg von Walchen zum Übungsgebiet gebaut.

Unmittelbar nach dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland konfiszierte die Deutsche Wehrmacht 1938 das Gebiet der Alpingemeinschaft Lizum als Truppenübungsplatz, bis Anfang 1939 wurden dann sogenannte Kaufverträge mit den bäuerlichen Eigentümern abgeschlossen. Unmittelbar danach wurde mit dem Bau der Militärlager "Walchen" auf 1.410 m und "Lizum" auf 1.995 m begonnen. Bis 1945 waren dann fallweise bis zu 2.000 Mann gleichzeitig hier untergebracht. Zur Versorgung der Lager wurde auch eine fast 10,4 km lange Materialseilbahn vom Bahnhof Fritzens bis zum Lager Walchen gebaut, die aber nach dem Bau einer regulären Straße 1951/52 wieder abgebaut wurde.

Im Jahre 1945 wurde das Land Tirol Eigentümer der Gebiete Walchen und Lizum. Nachdem der Übungsplatz durch die französischen Besatzungskräfte genutzt wurde, erhielt die damalige Gendarmerieschule Tirol I im Jahre 1952 die Freigabe, eine Baracke als Unterkunft für die feldmäßige Schießausbildung zu verwenden. 1953 wurden weitere Unterkünfte in Walchen und in der Lizum der B-Gendarmerie zur Nutzung übergeben.

Nach Abzug der alliierten Truppen wurde das Gebiet im Auftrag des Tiroler Landeshauptmannes als ehemaliges "Deutsches Eigentum Wattener Lizum" dem Österreichischen Bundesheer übergeben. 1978 wurde das alte Lager Lizum mit seinen insgesamt 26 Objekten abgetragen und tlw. durch Container ersetzt. Es dauerte dann bis 1983, bis der Neubau des Hochlagers Lizum mit drei Mannschafts-, einem Wirtschafts- und einem Kommandogebäude fertiggestellt war. 1994 wurde die vollelektronische Schießanlage Wasserschloss eröffnet, die für alle Übungen der Schießausbildung zur Verfügung steht. Anfang Dezember 2007 konnte dann auch im Lager Walchen ein neues Mehrzweckgebäude seiner Bestimmung übergeben werden.

Neben der militärischen Nutzung ist das Gebiet bis heute Ausgangspunkt für touristische Nutzungen wie Wanderungen und Skitouren und verfügt über einige privat geführte Hütten. Eine Besonderheit des TÜPl Lizum-Walchen ist ein eigenes Wasserkraftwerk, das so viel Strom produziert, dass das gesamte Lager damit versorgt und elektrisch geheizt werden kann und überschüssiger Strom ins öffentliche Netz eingespeist wird.

Quellen

Beitrag MilKdo T; https://de.wikipedia.org/wiki/Wattentaler_Lizum